Was ist ein kollaborativer Roboter (Cobot)?
Kollaborierende Roboter sind so konstruiert, dass sie eigensicher mit Menschen zusammenarbeiten können. Dieses Konzept beinhaltet neue Ideen für die Robotermechanik wie die Reduzierung von Kraft und Geschwindigkeit, neue Gelenktypen, weichere Materialien sowie die Verwendung modernster Sensorik für das sichere Anhalten des Cobots im Falle eines versehentlichen Zusammenstoßens mit einer Person.
Entsprechend ISO 10218-1 und 10218-2 gibt es 4 verschiedene Grundeigenschaften von kollaborierenden Robotern. Diese sind:
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Sicherheitsüberwachter Halt
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Handführung
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Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung
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Leistungs- und Kraftbegrenzung (PFL)
Jede einzelne dieser Funktionen qualifiziert den Roboter als kollaborierend.
Was versteht man unter Leistungs- und Kraftbegrenzungsfunktionen?
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Sensoren in jedem Gelenk — alle vom Sensor erfassten Werte werden mit dem Standardwert verglichen und ausgewertet. Auf dieser Grundlage wird dann eine entsprechende Aktion durchgeführt (z. B. Stopp, Wegfahren von der Kraftquelle, usw.)
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Handführung — Einfaches und intuitives Programmieren der Roboterbahn durch Ziehen des Roboterarms durch dessen Arbeitsbereich und Speichern von Positionen und Endeffektoraktionen
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Design mit runden Formen — für eine glattere Oberfläche, Puffer ohne scharfe Kanten, integrierte Motoren und Verkabelung, quetschungsfreies Design zur Verhinderung von Handverletzungen, leichte Bauart
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Zusätzliche Sicherheitsoptionen - weiche aktive oder passive Außenhaut („Jacket“) zur Abmilderung von Stößen
Im Vergleich mit einem Industrieroboter verfährt ein Cobot im PFL-Modus mit geringeren Geschwindigkeiten.
Functional Safety Demo
Werfen wir einen Blick auf die Achsen des Cobot
Ein Industrieroboter – egal ob kollaborierend oder herkömmlich – verfügt über verschiedene Achskonfigurationen. 6-Achsroboter sind viel flexibler und können weitaus mehr Applikationen als Roboter mit weniger Achsen ausführen. Das untenstehende Diagramm zeigt alle 6 Achsen des HC10 Roboters.
